Großes Asyl-Pharisäertum im Hauptausschuss

Anlässlich der Hauptausschuss-Sitzung des Remscheider Rats am 22. Januar brachte die CDU unter TOP 7.1 einen Antrag ein, gleich auf der Startseite der kommunalen Internet-Präsenz einen Hinweis einzubinden, wo sich interessierte Bürger zwecks Hilfe für Asylbewerber melden können. Mündlich stellte hierzu der PRO-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen einen Änderungsantrag, der beinhaltete, dass wegen ihrer Vorbildfunktion insbesondere die Spitzenpolitiker der Altparteien ihre privaten Haushalte für die kostenlose Unterbringung von Asylbewerbern öffnen sollen. Bis auf Hüsgen wollte kein anderer Remscheider Ratspolitiker dies mittragen.

Der Chef der PRO-Ratsgruppe verwies in diesem Zusammenhang auf den Lenneper Bezirksbürgermeister Markus Kötter (CDU), der öffentlich Sprüche äußert wie „Wer Heimat sucht, ist bei uns willkommen!“. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Sven Wolf lege Hüsgen nahe, er solle doch den aktuellen Migrationsbericht des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge lesen. Hierauf erwiderte Hüsgen, er lese in politischen Dingen weniger gern Märchenbücher. Gleichermaßen unwirsch wie Wolf blies auch die „Fraktionsvorsitzende/-sprecherIn“ von Bündnis 90/Die Grünen, Beatrice Schlieper, ins Horn.

Andre Hüsgen

Der Remscheider Ratsgruppensprecher der PRO-Bewegung

„Das Verhalten der Pharisäer von den Altparteien kann ich nur noch mit den Worten ‚Wasser predigen, aber Wein saufen‘ bezeichnen“, kommentiert Andre Hüsgen das Abstimmungsverhalten im Hauptausschuss.

„Für einen gut verdienenden Berufspolitiker der Etablierten ist es ein Leichtes, in seinem Haushalt einen Asylbewerber aufzunehmen. Beschränkt sich jener Personenkreis, der sich als ‚Elite‘ unserer Gesellschaft wähnt, auf reine Symbolpolitik, praktiziert er genau das, was wir Freiheitlichen Gutmenschentum nennen. Ein Gutmensch ist nämlich jemand, der meint, er müsse gegen alles subjektiv wahrgenommene Unrecht dieses Planeten etwas unternehmen, doch darin mehr Schein als Sein zeigt – kurz Gratis-‚Heldenmut‘. Derartige Täuschungsmanöver lehnen wir, die PRO-Bewegung, mit aller Entschiedenheit ab! Bei uns heißt es: Farbe bekennen!“