Gutmenschliche Vereinnahmung des Bergischen Heimatlieds

Caspar Joseph Brambach

Der Bonner Komponist Caspar Joseph Brambach schuf 1892 für den Solinger Dichter Rudolf Hartkopf die Melodie zum Bergischen Heimatlied

Der Vorgang als solcher ist ein alter Hut: Altbewährtes wird zeitgeistig verformt, während sich die verantwortlichen Kunstbanausen als ein Ausbund an Kreativität empfinden, doch der neueste Streich im Bergischen Städtedreieck verschlägt einem fast die Sprache. Multikulti-Pädagogen der Förderschule „Heinrich Neumann“ in Remscheid haben das Bergische Heimatlied im Refrain umgetextet zu „Herzlich willkommen im Bergischen Land, egal wo du her bist, ich reich dir die Hand“. Das Ganze samt Choreographie wurde anschließend vom Chor der Schule am 14. September im Barmer Rathaus vor Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) präsentiert.

Dass zeitgeistige Manipulation von Liedern in Deutschland eine sehr unselige Tradition hat, war offenbar bislang den politisch korrekten Lehrern unbekannt. So wurde beispielsweise 1918 die deutsche Version des sozialistischen Kampflieds „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“ gedichtet. Hieraus machten neun Jahre später die Nationalsozialisten ihr Plagiat „Brüder in Zechen und Gruben“, das heutzutage in der Bundesrepublik verboten ist. Andere Fälle von NS-Adaptionen roter Lieder gab es mit „Dem Morgenrot entgegen“ oder auch „Wann wir schreiten Seit‘ an Seit’“.

Claudia Bötte

Claudia Bötte, die Wuppertaler PRO Deutschland/REP-Ratsfraktionsvorsitzende

„Statt Förderschüler die Grundrechenarten und anderes elementares Wissen intensiv zu lehren, wird die Zeit damit vergeudet die ‚Willkommenskultur‘ – als ob nur sie zähle! – zu vermitteln“, meint die Wuppertaler PRO Deutschland/REP-Fraktionsvorsitzende Claudia Bötte, die junge Mutter zweier Kinder ist.

„Diesmal ist unser schönes Bergisches Heimatlied Opfer dieser linksdrehenden Pädagogen geworden. Die betroffenen Förderschüler werden es ihren ach so ‚geistreichen‘ Lehrern eines Tages ‚danken‘, wenn sie beim Vorstellungsgespräch für einen Arbeitsplatz kaum lesen, rechnen und schreiben können, dafür aber albern singend und tanzend alle ‚Flüchtlinge‘ willkommen heißen können. Ob allerdings dämlich-bunte Darbietungen solcher Art einen möglichen Arbeitgeber beeindrucken, darf indes bezweifelt werden. Wir von der Bürgerbewegung PRO Deutschland legen daher nahe: Finger weg von zeitgeistigen Verzerrungen alter Kunstwerke, denn dabei kann nur Murks herauskommen!“