Städtischer Pförtner als Politkommissar?

In mythologischer Hinsicht ist das Amt des Pförtners nicht immer gut gelitten. Bei den antiken Griechen gab es beispielsweise die Vorstellung, ein dreiköpfiges Hundeungeheuer namens Kerberos bewache den Zugang zur Unterwelt, dem Hades. Doch man muss gar nicht so weit schauen, um auf reale Pförtner der seltsamen Art zu stoßen. So hat das Remscheider Rathaus mit dem 60-jährigen Bernhard Werth einen Türhüter vorzuweisen, der meint, er müsse sich per Interview im lokalen General-Anzeiger der Stadtspitze politisch korrekt anbiedern.

Auf die Frage hin, welcher Prominente seiner Meinung nach frischen Wind in den Stadtrat bringen könne, erwidert Werth wörtlich: „Ich hoffe, dass das der Oberbürgermeister tut. Wie ich höre, weist er die beiden Rechten gehörig in die Schranken.“ Damit meint er das seit letztem Jahr amtierende Stadtoberhaupt Burkhard Mast-Weisz (SPD) und die zwei Ratsherren Andre Hüsgen und Thorsten Pohl von der PRO-Bewegung.

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