Wuppertal macht es vor: Flüsterasphalt statt Tempo-30-Abzocke!

Andre Hüsgen

PRO-Remscheid-Vorsitzender und -Ratsherr. (Anklicken zum Vergrößern des Bildes!)

Was in Remscheid seit 2018 auf der Freiheitstraße aussteht, findet hingegen in der nördlichen Nachbarstadt Wuppertal große politische Unterstützung: Die Auftragung von Flüsterasphalt auf Straßenfahrbahnen statt einer Ausweisung der entsprechenden Abschnitte als Tempo-30-Strecken. Konkret geht es in Wuppertal um elf lärmbelastete Straßenabschnitte, an denen die Kommunalpolitik auf eine Einführung von Tempo-30-Strecken bewusst verzichtet und lieber schnellstmöglich Flüsterasphalt auftragen lassen will. In Alt-Remscheid ging man 2018 einen gänzlich anderen Weg: Die Freiheitstraße als vierspuriger Teil der Bundesstraße 229 wurde zu einer nächtlichen Tempo-30-Strecke erklärt und eine Auftragung von Flüsterasphalt zum Sankt-Nimmerleinstag in Aussicht gestellt.

Interessant ist in Wuppertal die Begründung für das Vorgehen: Mehr Tempo-30-Strecken stießen in der Bevölkerung auf zu wenig Akzeptanz und obendrein werde der öffentliche Nahverkehr unattraktiver. Zwar ist der öffentliche Nahverkehr auf Remscheids Freiheitstraße recht dünn, doch so gut wie jeder LKW, der die „Seestadt auf dem Berge“ in Ost-West-Richtung oder umgekehrt passiert, ist auf die Freiheitstraße angewiesen. Die fehlende Akzeptanz einer nächtlichen Tempo-30-Strecke auf der Bundesstraße 229 trifft auch auf den Remscheider Fall voll und ganz zu.

„Während der Staat trotz jahrelanger Beschwerden aus der Anwohnerschaft viel zu wenig gegen die Raser- und Poser-Szene im Stadtteil Lennep unternahm, ist es aber für die Kommune seit 2018 überhaupt kein Problem, die Freiheitstraße zur nächtlichen Tempo-30-Strecke zu machen“, kritisiert der PRO-Remscheid-Vorsitzende Andre Hüsgen.

Plakat von PRO Remscheid: Azocke stoppen!

Bereits im 2020er Wahlkampf ein Thema: PRO Remscheid positioniert sich klar gegen Blitzer-Abzocke! (Anklicken zum Vergrößern des Bildes!)

„Statt sich effektiv um die in nicht geringen Teilen orientalisch geprägte Macho-Raser-Szene in Lennep zu kümmern, die neulich das Todesopfer Hanna († 19) forderte, widmet sich die Stadtverwaltung lieber einträglicheren Geschäften, nämlich der völlig sinnlosen Installation von Tempo 30 nachts auf der Freiheitstraße, ‚garniert‘ mit ständig aufgestellten Abzock-Blitzern, die wohl v. a. ortsunkundige Verkehrsteilnehmer finanziell schröpfen sollen. Aus der Unzulänglichkeit der Kommunalpolitik wird obendrein Geld generiert, was nur noch als skandalös zu bezeichnen ist.

Wir als PRO Remscheid forderten schon im Kommunalwahlkampf 2020 ein sofortiges Ende der nächtlichen Tempo-30-Strecke auf der Freiheitstraße, die Auftragung von Flüsterasphalt und eine wesentliche Eindämmung der ausufernd vielen Blitzer an Remscheids Straßen. Geräte zur Geschwindigkeitsmessung dürfen nur aus Gründen der Verkehrssicherheit hier und da zum Einsatz kommen, sollen aber niemals der Füllung chronisch leerer Stadtkassen dienen. Damit endlich verkehrspolitische Vernunft in der ‚Seestadt auf dem Berge‘ zum Prinzip erhoben werden kann, ist am 14. September bei der Kommunalwahl mit allen Stimmen eines dringender denn je: Klartext. Mut. PRO Remscheid!“