Bundespolitisch gilt das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) als die bekannteste Absplitterung der Partei „Die Linke“, doch im Gegensatz zur großen Nachbarstadt Wuppertal wird es in Remscheid keine kommunalpolitische BSW-Kandidatur geben, sondern gleich zwei Wählergruppen fischen in den trüben Wassern der SED-Fortsetzungspartei. Die Rede ist von „Echt“ und „RSsozial“, die beide von Frauen angeführt werden, die einst „Die Linke“-Funktionärinnen waren. Im Fall von „Echt“ handelt es sich um Bettina Stamm, die vor der Kommunalwahl 2020 sachkundige Bürgerin für die „Die Linke“ war. Bei „RSsozial“ ist es Brigitte Neff-Wetzel, die bis zum Jahreswechsel 2024/2025 „Die Linke“-Ratsfraktionsvorsitzende war.
Stamm fand zumindest teilweise in den Schoß ihrer Ex-Partei zurück, indem sie seit Februar Vorsitzende der Fraktionsgemeinschaft „Die Linke“/„Echt“ ist. Zur anstehenden Kommunalwahl am 14. September wird es allerdings völlig getrennte Kandidaturen von „Echt“ und „Die Linke“ geben. Bettina Stamm ist für ihre Wählergruppe Oberbürgermeister-Kandidatin, während Colin Cyrus der „Die Linke“-Bewerber für das Amt des Stadtoberhaupts ist.
„Dreimal null ist und bleibt null“, äußert der PRO-Remscheid-Vorsitzende und -Ratsherr Andre Hüsgen im Hinblick auf die drei Linksaußen-Kandidaturen bei der anstehenden Kommunalwahl.

© Ausschnitt der digitalen Ablichtung eines YouTube-Videos
Kopf der zweiten lokalen „Die Linke“-Abspaltung namens „RSsozial“: Brigitte Neff-Wetzel.
„Uns Patrioten kann es nur recht sein, wenn die linksgrünen Ideologen möglichst zerstritten sind. Als ob mit SPD und Bündnis 90/Die Grünen nicht schon genügend linkslastige Parteien vorhanden wären, gibt es nun unter den Knallroten großes Gezänk und entsprechend viele Kandidaturen am 14. September.
‚RSsozial‘ sticht aus den Reihen der Linksgrünen durch die Tatsache hervor, dass sie keinen Oberbürgermeister-Kandidaten stellen werden. Neff-Wetzel betont in den Lokalmedien, sie wolle gezielt unter den Akteuren der hiesigen Sozialindustrie werben. Freilich bedürfen Kommunen und der Staat sozialer Einrichtungen, doch bei den Linksgrünen wird das so sehr ideologisiert, dass es letztlich unbezahlbar wird und Fragen wirtschaftlicher Produktivität gänzlich in den Hintergrund rücken. Wer genauso die x-te Partei/Wählergruppe rot-rot-grüner Ausrichtung für extrem überflüssig erachtet, für den gilt es am 14. September anlässlich der Kommunalwahl alle Kreuzchen hier zu setzen: Klartext. Mut. PRO Remscheid (Liste 5)!“