Im vergangenen Jahr untersagte das Land Nordrhein-Westfalen Brauchtumsvereinen die Tradition des Hahneköppens, weshalb statt vorher geschlachteter Federtiere nur noch Attrappen zum Einsatz kamen bzw. kommen. Ein Vergleich zweier Solinger Brauchtumsvereine mit der Klingenstadt Solingen vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf brachte am 24. Juni die große Wende: Unter der Auflage, dass der Hahn nicht ausschließlich für das Hahneköppen geschlachtet werden darf, kann der Brauch in seiner gewohnten Form wieder stattfinden. Auch in Remscheid sind Brauchtumsvereine aktiv, die das Hahneköppen pflegen.
Die Fraktion der Bürgerbewegung PRO Remscheid hat daher für die nächste Stadtratssitzung am 2. Oktober die Anfrage eingereicht, ob der Vergleich vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf auch für das Gebiet der „Seestadt auf dem Berge“ gilt. Die lokalen Brauchtumsvereine sind nämlich verunsichert, was momentan überhaupt legal ist. Tierschutz-Organisationen könnten den Vergleich von Solingen juristisch anfechten.
„Der Brauch des Hahneköppens mag nicht jedermanns Sache sein, aber ich persönlich bin gegen ausufernd viele Verbote, bloß weil irgendwelche Linksgrünen diese lautstark fordern“, positioniert sich der PRO-Remscheid-Vorsitzende und -Ratsherr Andre Hüsgen.

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Symbolbild: Hahneköppen im Südosten des Wuppertaler Stadtgebiets.
„Es ist Ausdruck einer freien Gesellschaft, dass auch Dinge erlaubt sind, die Teile der Bevölkerung kritisch sehen. Die Orgien von Bevormundung und Maßregelung, die immer wieder von Polit-Korrekten, Gutmenschen wie auch ‚Wokeness‘-Propagandisten angestoßen werden, würden im Falle ihrer vollständigen Umsetzung die Bundesrepublik zu einem üblen Obrigkeits- und Zwangsstaat degenerieren. Wer die Freiheit für wichtiger als das Geschrei einiger Pseudo-Weltverbesserer erachtet, der wird am 14. September bei der Kommunalwahl mit allen Stimmen hier genau richtig sein: Klartext. Mut. PRO Remscheid!“