Erdogan-Türken demonstrieren durch die Innenstadt

Demonstration im anatolischen Tokat gegen den Putschversuch Mitte Juli

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Demonstration im anatolischen Tokat gegen den Putschversuch in der Nacht auf den 16. Juli

DITIB und weitere Organisationen des politisch-religiösen Massengeschmacks der Türkei ließen am 4. September ein Meer roter Fahnen mit weißem Sichelmond und Pentagramm vom Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof Remscheid zum Schützenplatz ziehen, während die Sprecher der Demonstration stets betonten, man wolle keine Sympathie-Bekundung für den Staatspräsident vom Bosporus, Recep Tayyip Erdogan, veranstalten und die vermeintliche Pro-Demokratie-Aktion global verstanden wissen, nicht auf den Putschversuch in Ankara beschränkt. Auf politischer Ebene behaupteten die Organisatoren somit faktisch die Quadratur des Kreises gefunden zu haben. Am Spektakel selbst nahmen nur 350 Menschen teil statt der zuvor großspurig angekündigten 5.000.

War die Demonstration des 4. September eines der glimpflich verlaufenen Ereignisse, sind jedoch binnen der letzten Tage und Wochen aus dem Bergischen Städtedreieck Meldungen zu vernehmen gewesen, Erdogan-Türken verfolgten ihre Landsleute, die im Netzwerk des in den USA exilierten Islam-Predigers Fethullah Gülen organisiert sind. Gülen wird von Erdogan und seiner Führungsclique öffentlich als Drahtzieher des Putschversuchs bezichtigt. Diesen Vorwurf weist der 75-jährige Ostanatolier von sich. Die türkische Staatsspitze spricht indes von der „Fethullahistischen Terrororganisation“.

Andre Hüsgen

PRO-Deutschland-Beauftragter für Remscheid

„Die politisch organisierten Türken, die bei uns mit gespaltener Zunge sprechen, wissen selbstverständlich, dass die Austragung innerer Konflikte des Auslands hierzulande bei unserer Mehrheitsgesellschaft gar nicht gut ankommt“, merkt der Remscheider PRO-Deutschland-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen an.

„Wer kauft denn diesen Leuten ab, Demokraten und Kosmopoliten zu sein, die weltweit um die Einhaltung rechtsstaatlicher Standards besorgt sind? Wäre dem nämlich so, würden sie zuvorderst den Bosporus-Despoten Erdogan wegen seiner Aktivierung des Polizeistaats anprangern. Stattdessen geben sie sich als seine Fünte Kolonnne in der Bundesrepublik zu erkennen. Wir von der Bürgerbewegung PRO Deutschland empfehlen angesichts der ärgerlichen Situation, jeden gesellschaftlich zu ächten, der meint, er müsse innertürkische Auseinandersetzungen in unser Bergisches Land oder andere Regionen Mitteleuropas tragen. Hoffentlich hat dieser Spuk sehr bald ein Ende!“