Friedrich-Ebert-Platz: Erneute „Kulturbereicherung“ schlagkräftiger Art

Flagge von Kurdistan

Für türkische Ultra-Nationalisten wie die „Grauen Wölfe“ ein Hass-Symbol: Die Flagge von Kurdistan.

Nach einem knappen Jahr ist es wieder zu einer Massenschlägerei orientalischer Männer auf dem Friedrich-Ebert-Platz gekommen. Diesmal melden die Lokalmedien ethnische Konflikte zwischen Türken und Kurden als Auslöser der Gewalttätigkeiten, deren Bilanz nach bisherigen Erkenntnissen sechs Verletzte beträgt. Am 21. November letzten Jahres ebenfalls am Friedrich-Ebert-Platz sah sich die Polizei gezwungen, überregional Verstärkung anzufordern, um etwa 60 orientalische Jungmänner von einer Massenschlägerei um eine Frau abzuhalten.

Dass es in Remscheid zu gewaltsam ausgetragenem Streit zwischen Türken und Kurden kommt, ist nicht weiter verwunderlich. Der Anteil von Einwohnern mit einer Herkunft aus der Republik Türkei ist hoch. Zudem betreiben die türkischen Ultra-Nationalisten der „Grauen Wölfe“ an der Freiheitstraße 72 unbehelligt ein großes Zentrum mit Moschee. Die „Grauen Wölfe“ betrachten die Kurden als eine lästige ethnische Minderheit in ihrem Land am Bosporus.

[…]

Erdogan-Türken demonstrieren durch die Innenstadt

Demonstration im anatolischen Tokat gegen den Putschversuch Mitte Juli

© Lubunya (commons.wikimedia.org / Lizenz: CC BY-SA 4.0)
Demonstration im anatolischen Tokat gegen den Putschversuch in der Nacht auf den 16. Juli

DITIB und weitere Organisationen des politisch-religiösen Massengeschmacks der Türkei ließen am 4. September ein Meer roter Fahnen mit weißem Sichelmond und Pentagramm vom Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof Remscheid zum Schützenplatz ziehen, während die Sprecher der Demonstration stets betonten, man wolle keine Sympathie-Bekundung für den Staatspräsident vom Bosporus, Recep Tayyip Erdogan, veranstalten und die vermeintliche Pro-Demokratie-Aktion global verstanden wissen, nicht auf den Putschversuch in Ankara beschränkt. Auf politischer Ebene behaupteten die Organisatoren somit faktisch die Quadratur des Kreises gefunden zu haben. Am Spektakel selbst nahmen nur 350 Menschen teil statt der zuvor großspurig angekündigten 5.000.

War die Demonstration des 4. September eines der glimpflich verlaufenen Ereignisse, sind jedoch binnen der letzten Tage und Wochen aus dem Bergischen Städtedreieck Meldungen zu vernehmen gewesen, Erdogan-Türken verfolgten ihre Landsleute, die im Netzwerk des in den USA exilierten Islam-Predigers Fethullah Gülen organisiert sind. Gülen wird von Erdogan und seiner Führungsclique öffentlich als Drahtzieher des Putschversuchs bezichtigt. Diesen Vorwurf weist der 75-jährige Ostanatolier von sich. Die türkische Staatsspitze spricht indes von der „Fethullahistischen Terrororganisation“.

[…]

Unverschämte Demonstration von Erdogan-Türken

Die fünfte Kolonne

Der türkische Staatspräsident und Despot Recep Tayyip Erdogan hat insbesondere in Deutschland eine große Fünte Kolonne

Zu einer ganz üblen Verhöhnung der einheimischen Mehrheitsgesellschaft wird es am 4. September in Remscheids Innenstadt kommen. Unter dem Motto „Remscheider Türken sagen Ja zur Demokratie“ beabsichtigen Anhänger des umstrittenen türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan eine öffentliche Sympathie-Bekundung zu veranstalten. Erdogan zitierte zustimmend Ende der 1990er Jahren folgende dem Soziologen Ziya Gökalp zugeschriebene Worte: „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“ So viel zum Demokratie-Verständnis des zwischenzeitlich prominenten Islam-Politikers.

Federführende Organisatorin der Demonstration ist die türkisch-staatsgelenkte Islam-Vereinigung DITIB, die auch die größte Erbauerin von Moscheen in Deutschland ist. Die Anmelder rechnen mit rund 5.000 Teilnehmern, was das Polizeipräsidium Wuppertal angesichts einer zeitlich parallelen Veranstaltung ähnlicher Art in Köln für übertrieben hält. Startpunkt wird gemäß Planung um 12.30 Uhr der Bereich Hauptbahnhof/Willy-Brandt-Platz sein. Endpunkt der avisierten Marschroute ist der Schützenplatz, wo am Beginn des Abends das Ende der Veranstaltung erklärt soll.

[…]

Multi-Kulti-Phantast Leitzbach (SPD) rennt gegen bittere Realität an

Volker Leitzbach

© Profilfoto auf Facebook
„Keep on rockin‘ in the free world“: Hobby-Musiker Volker Leitzbach bei einem Auftritt

Erweckte Volker Leitzbach, der für die SPD im Remscheider Stadtrat sitzt, bislang den Eindruck, wie zahllose andere Gutmenschen-Lehrer bezüglich Multikultopia alles „easy“ und „locker“ zu sehen, so ist bei ihm nun in Teilen ein böses Erwachen festzustellen. Leitzbach erschreckt sich darüber, wie unter den im Bergischen Land wohnhaften Türken in Reaktion auf den Putschversuch vom 15. und 16. Juli am Bosporus Gesinnungsstreit ausgetragen wird. PRO Deutschland hat seit eh und je darauf hingewiesen, dass im Orient nicht nur konfessionelle Konflikte wie zwischen dem sunnitischem Islam, schiitischen Islam, Christentum, Jesidentum etc. stattfinden, sondern auch politische wie zwischen den Parteigängern des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und den Anhängern des in den USA exilierten Islam-Predigers Fethullah Gülen. Der Import derartiger Frontstellungen durch massenhafte orientalische Einwanderung nach Mitteleuropa liegt auf der Hand.

Der politischen Klasse Remscheids wirft der 59-jährige Leitzbach vor, sie handle nicht wirklich, um die Eskalation innertürkischer Auseinandersetzungen vor Ort zu unterbinden. So gab es im September 2015 eine Demonstration von Kurden, die im Netzwerk der illegalen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) organisiert waren. Diese Veranstaltung wurde gewaltsam von Türken, die in den Strukturen der extremistischen „Grauen Wölfe“ wirkten, attackiert. Zur Situation meint Leitzbach: „Es hat in den zurückliegenden Jahren keine Rolle gespielt, ob die Kinder nach der Schule in den alevitischen Religionsunterricht oder zur DITIB (deutsche Organisation des türkischen Religionsministeriums, Anm. d. Red.) gegangen sind“, doch nun sehe er: „Das ist jetzt anders.“

[…]