Distanzlosigkeit zu Extremisten: Linke Empörung über Oberbürgermeister Mast-Weisz (SPD)

Symbolik der extremistischen „Grauen Wölfe“ auf einem PKW in Deutschland

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Im Bezirk Lennep auch an einem Haus entlang der Bahnstrecke zu sehen: Die Symbolik der „Grauen Wölfe“. (Anklicken zum Vergrößern des Bildes!)

Kenner der Kommunalpolitik Remscheids würden instinktiv sagen, die linkslastige „Frankfurter Rundschau“ (FR) und Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) liegen ideologisch auf einer Wellenlänge, doch aktuell zeichnet ein Artikel ein ganz anderes Bild. Das Agitprop-Blatt aus der Banken-Metropole am Main schießt scharf gegen das Oberhaupt der „Seestadt auf dem Berge“. Der Grund ist Mast-Weisz‘ demonstrative Unbekümmertheit im Umgang mit türkischen Extremisten wie der „Graue Wölfe“-Bewegung und „Milli Görüs“, worauf die Bürgerbewegung PRO Remscheid bereits seit Jahren nachdrücklich hinweist.

Anlass für den FR-Beitrag ist das nachsichtige Verhalten einzelner deutscher Kommunalverwaltungen im Kontext der aktuellen Präsidentschaftswahl des türkischen Machthabers Recep Tayyip Erdogan. So erlaubte bspw. Nürnberg Erdoganisten, im Stadtgebiet für ihr fragwürdiges Idol Wahlwerbung zu machen. Den FR-Machern fiel auf, dass Mast-Weisz nicht bloß die erdoganistische Islam-Organisation DITIB hofiert, sondern darüber hinaus den noch radikaleren Türken der „Grauen Wölfe“ wie auch von „Milli Görüs“ regelmäßig Reverenz erweist.

„Wo bleibt die Glaubwürdigkeit, wenn der Oberbürgermeister sich zu Recht gegen einheimische Neonationalsozialisten positioniert, aber andererseits deren offen christen- und judenfeindliche Pendants auf türkischer Seite mit Samthandschuhen anfasst?“, äußert der stellvertretende PRO-Remscheid-Ratsfraktionsvorsitzende Thorsten Pohl.

Thorsten Pohl

Der stellvertretende PRO-Remscheid-Fraktionsvorsitzende Thorsten Pohl.

„Nach unserem Dafürhalten darf es keinerlei Differenzierung zwischen ‚guten‘ und ‚bösen‘ Extremisten geben. Neonationalsozialisten und ‚Graue Wölfe‘ haben übrigens einen ganz zentralen gemeinsamen Nenner: Beide hegen einen abgrundtiefen Hass gegen Juden. Als langjähriger Kenner Israels sehe ich in beiden Gruppen ein Gefahrenpotenzial, das den Mörderbanden Hamas und Hisbollah in nichts nachsteht.

Wenn sogar Linksideologen Mast-Weisz vor der gesamten bundesdeutschen Öffentlichkeit in aller Schärfe kritisieren, so sollte unserer Kommunalpolitik langsam ein Licht aufgehen, dass der mehr als naive Kuschelkurs gegenüber ‚Grauen Wölfen‘ und ‚Milli Görüs‘ noch nie tragbar gewesen ist und besser gestern als heute beendet werden muss. Daher: Nie wieder Aufwertungen von Extremisten, nur weil diese einen Einwanderungshintergrund haben! Nie wieder Remscheids Stadtspitze in trauter Runde mit übelsten Christen- und Judenfeinden!“