Lennep: Berichterstattung zu Neo-DOC-Plänen entlarvt lokale Lückenpresse

Philipp Dommermuth

© Ausschnitt der digitalen Ablichtung eines YouTube-Videos



Hat an einem neu konzipierten Designer Outlet Center in Lennep goßes Interesse: Milliardärssohn Philipp Dommermuth.

Pünktlich zu Beginn des März ließ Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) eine Bombe platzen: Gegen Ende des Vormonats habe ihn die Dommermuth-Dynastie aus Montbaur im Westerwald (bekannt aufgrund des Telekommunikation-Konzerns „1&1“) kontaktiert, um ein neues Konzept für ein Designer Outlet Center (DOC) in Lennep zu präsentieren. Federführend beim Projekt sei der Milliardärssohn Philipp Dommermuth. Die parallel einsetzende Berichterstattung in den Lokalmedien wie dem „Remscheider General-Anzeiger“ (RGA) war in einem Punkt besonders aufschlussreich: Selbst Krethi und Plethi der Kommunalpolitik werden nach ihrer Meinung befragt, nur die Ratsfraktion PRO Remscheid nicht.

Sogar der einjährige Stillstand in Sachen DOC infolge des Urteils vom Bundesverwaltungsgericht, das am 25. Januar 2022 den alten Bebauungsplan des britischen Investors McArthur Glen für nichtig erklärte, hält die Dommermuth-Dynastie nicht davon ab, einen weiteren Anlauf zu wagen. Die neuen Pläne für Lennep sehen vor, ein kommendes DOC umweltfreundlicher zu gestalten, als dies beim gerichtlich gestoppten der Fall war. U. a. soll Recycling-Beton Anwendung finden.

„Achten Sie einmal beim RGA drauf: Entweder wird unsere Formation gezielt mit dem eisernen Mantel des Schweigens umhüllt oder es wird hemmungslos mit Dreck geworfen“, merkt der PRO-Remscheid-Fraktionsvorsitzende Andre Hüsgen an.

Andre Hüsgen

PRO-Remscheid-Fraktionsvorsitzender

„Unter unseren drei Ratsmitgliedern gibt es keinen einzigen Hinterbänkler. Die Lokalmedien haben daher reichlich Stoff zur Hand, um unsere Stellungnahmen wiederzugeben. Doch der muffige Torwächter-‚Journalismus‘ à la RGA will, dass ausschließlich die Altparteien und ihre Anhängsel medial stattfinden. Denn wo kämen wir hin, wenn eine politische Kraft, die sich ausdrücklich für den normalen Netto-Steuerzahler und seine Familie engagiert, regelmäßig Thema wäre in den Lokalmedien?

Nur einmal zur Erinnerung: Am 13. September 2020 wurde PRO Remscheid mit gut fünf Prozent der Wählerstimmen in den Stadtrat gewählt. Lediglich 0,2 Prozentpunkte trennen uns von der viertstärksten Kraft FDP. Unser Oberbürgermeister-Kandidat Peter Keck lag hinter Sieger Mast-Weisz und der CDU-Kandidatin auf Platz 3. Uns vorsätzlich zu verschweigen, ist letztlich ein übler Affront für jeden klar denkenden Bürger in unserer Stadt.

Um auf die Neo-DOC-Pläne zu sprechen zu kommen: Bereits zum alten DOC-Konzept gab es unterschiedliche Ansichten innerhalb unserer Bürgerbewegung, jedoch eine Mehrheit für dessen Bau. Beim erneuten Anlauf ist es nicht viel anders. Ich persönlich war damals für das DOC und denke, dass das nun vorgelegte Ansinnen mit umweltfreundlicherer Bauweise umso besser ist. Wo sich jetzt ein Neo-DOC am Horizont abzeichnet, fragen wir von PRO Remscheid uns, was mit dem angedachten Asylbewerber-Heim Am Stadion 2 passieren wird, da jene leerstehende Immobilie Teil des alten DOC-Planungsgebiets ist. Die Zukunft wird es zeigen und wir bleiben definitiv am Ball, versprochen.“