Raser-Mord an Hanna in Lennep: Fadenscheiniges „Unfall“-Narrativ und ein derber kommunalpolitischer Fehltritt

Granada (Andalusien) im Jahr 2025

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Symbolbild von Granada in Andalusien: Während sich seit dem Monatswechsel April/Mai in Remscheid die schlimmste Tragödie seit vielen Jahren zuträgt, hielten sich Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD), Sven Wolf (SPD) und Lenneps Bezirksbürgermeister Markus Kötter (CDU) tagelang in Südspanien auf. (Anklicken zum Vergrößern des Bildes!)

Das letzte Amtshalbjahr von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) steht unter einem denkbar schlechten Stern: Am 1. Mai faselte das Stadtoberhaupt etwas von „rechten Brunnenvergifter[n]“, während die von Burak Can A. mit einem Über-600-PS-PKW angefahrene Hanna in akuter Lebensgefahr schwebte. Hanna starb am Abend des 2. Mai, während Mast-Weisz im südspanischen Granada weilte, um dort eine neue Städtepartnerschaft zu besiegeln. Eine größere Trauerveranstaltung zu Ehren von Hanna gab es am Abend des 4. Mai, doch der Oberbürgermeister, sein Parteigenosse Sven Wolf (SPD-Oberbürgermeister-Kandidat) und Markus Kötter (Bezirksbürgermeister von Lennep und zugleich CDU-Oberbürgermeister-Kandidat) waren abwesend, weil immer noch gemeinsam in mediterranen Gefilden unterwegs.

Insbesondere auf dem „Facebook“-Profil von Mast-Weisz fällt auf, dass dieser aktiv das linksgrüne Narrativ von einem „Unfall“ in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai bedient. Vereinzelt gibt es hierzu Kommentare, die den Oberbürgermeister Remscheids darauf hinweisen, dass versuchter bzw. vollendeter Mord – wovon aktuell die Staatsanwaltschaft ausgeht – kein „Unfall“ ist. Seine fehlende Vor-Ort-Präsenz am 3. und 4. Mai entschuldigt Mast-Weisz unterdessen damit, dass er von Südspanien aus stundenlange Telefonate ins Bergische Land geführt habe, um in Sachen Hanna auf dem neuesten Stand zu bleiben.

„Burkhard Mast-Weisz, Sven Wolf wie auch Markus Kötter verhalten sich gerade maximal pietätlos“, merkt der PRO-Remscheid-Vorsitzende Andre Hüsgen an.

Andre Hüsgen

PRO-Remscheid-Vorsitzender

„Zur großen Trauerveranstaltung für Hanna am Abend des 4. Mai waren alle drei PRO-Remscheid-Ratsmitglieder in Lennep anwesend. Dass hingegen die drei kommunalpolitischen ‚Größen‘ von SPD und CDU nicht am 3. Mai den nächstmöglichen Flieger von Andalusien nach Nordrhein-Westfalen nahmen, dürfte v. a. für Wolf und Kötter im weiteren Kommunalwahlkampf verdientermaßen sehr negative Folgen zeitigen.

Abschließend will ich noch auf das unerträgliche ‚Unfall‘-Gerede von Mast-Weisz eingehen. Wenn z. B. jemand aus freien Stücken wild mit einer Feuerwaffe in der Gegend herumballert und dabei eine Person tödlich trifft, ist das nie und nimmer ein Unfall. Und genauso wenig handelt es sich um einen Unfall, wenn ein Burak Can A. angetrunken in seinen Mercedes-AMG GT 63 S steigt, über die Karlstraße donnert und dabei zwei arglose Teenagerinnen erfasst, von denen eine später stirbt und die andere für ihr gesamtes weiteres Leben durch schwerwiegende Verletzungen beeinträchtigt ist. Die selbsternannte Polit-‚Elite‘ unserer Stadt soll endlich einmal ihre elenden Nebelkerzen stecken lassen und angesichts der schlimmsten Tragödie seit etlichen Jahren, die Remscheid momentan durchmacht, ein Mindestmaß an Würde an den Tag legen!“