Würdelos: Gnadenloser CDU-Karrierist Kötter bettelt um rot-rot-grüne Anerkennung

Markus Kötter (CDU)

© Ausschnitt der digitalen Ablichtung eines YouTube-Videos



Wenn die Gier nach Macht zur Falle wird: CDU-Ratsfraktionsvorsitzender Markus Kötter.

Die konstituierenden Sitzungen des Remscheider Stadtrats sowie der Bezirksvertretung Alt-Remscheid offenbarten vor allem eines: Die CDU lässt sich von Rot-Rot-Grün am Nasenring durch die Manege führen und ihr neuer Ratsfraktionsvorsitzender Markus Kötter schlüpft in die Rolle des Tanzbären an der Spitze. Im Rahmen einer „persönlichen Erklärung“ betrieb Kötter am 9. November lupenreine politische Selbstgeißelung und am Tag darauf gaben sich die Christdemokraten von Alt-Remscheid mit dem Posten eines zweiten stellvertretenden Bezirksbürgermeisters zufrieden. Es ist naheliegend, dass sich Kötter mittels demonstrativer Rückgratlosigkeit am 12. November seine eigene Wiederwahl als Bezirksbürgermeister von Lennep sichern will.

Die „persönliche Erklärung“ Kötters, die faktisch den Charakter einer Stellungnahme der CDU-Ratsfraktionsführung hat, behandelt den aus schwarzer Perspektive heftigen Fehlschlag bei der Besetzung des Verwaltungsrats der Stadtsparkasse. Aufgrund eines Abweichlers im Altparteien-Block wurde am 5. November statt des CDU-Ratsmitglieds Rosemarie Stippekohl der PRO-Remscheid-Ratsherr Thorsten Pohl in den Verwaltungsrat gewählt. Kötter meint den Abweichler in den Reihen der eigenen Fraktion suchen zu müssen. Offensiv forderte Kötter den Unbekannten auf, die CDU zu verlassen, wofür es freilich Applaus aus dem gesamten linkslastigen Lager gab.

Den nächsten Akt christdemokratischer Selbstverleugnung gab es sogleich am 10. November, als im Bezirk Alt-Remscheid Ilka Brehmer (Bündnis 90/Die Grünen) zur ersten Stellvertreterin des Bezirksbürgermeisters gewählt wurde, obwohl die Partei der CO2- und Genderneutralen dort lediglich drei von insgesamt 19 Mandaten innehat. Die CDU mit fünf von 19 Mandaten konnte indes am Katzentisch Platz nehmen und sich mit dem Posten des zweiten Stellvertreters begnügen. Um der Angela-Merkel-Partei die krachende politische Niederlage ein wenig zu versüßen, wurde gegen die Stimmen von PRO Remscheid und AfD beschlossen, künftig dem zweiten Stellvertreter eine Aufwandsentschädigung zukommen zu lassen.

„Wie ich das sehe, wähnt sich mein schwarzer Amtskollege Kötter noch sicher im vergifteten Zuspruch seitens der rot-rot-grünen Deutschland-Abschaffer“, schätzt der PRO-Remscheid-Ratsfraktionsvorsitzende Andre Hüsgen die aktuelle Situation ein.

Andre Hüsgen

PRO-Remscheid-Fraktionsvorsitzender

„Würde ich wie Kötter vom umstrittenen Horst Kläuser in der Öffentlichkeit des Internet einen Kommentar mit folgendem Wortlaut erhalten: ‚Wow! Herr Kötter, ganz große Klasse! Chapeau! Respekt!‘, so müsste ich mir sofort Gedanken machen, was ich grundlegend falsch gemacht habe. Das Lob Kläusers ist in gleicher Weise ‚Geschenk‘ wie das Trojanische Pferd der Achaier an die Trojaner. In der Zeit des zurückliegenden Kommunalwahlkampfs hatte die hiesige CDU die beste nur denkbare Steilvorlage gehabt, das unsägliche Gebaren des ehemals leitenden WDR-Journalisten Kläuser in der Luft zu zerreißen, doch zu sehr scheute man sich vor der Linksfront Remscheids, die Kläuser als eine ihrer Galionsfiguren betrachtet, und wurde dafür gerechterweise vom Wähler mit dem Verlust des Status der stärksten Ratsfraktion gestraft.

In puncto Weinerlichkeit hat bereits Kötters unmittelbarer Amtsvorgänger Jens-Peter Nettekoven ganz großes Tennis geboten, doch der jetzige CDU-Ratsfraktionsvorsitzende stellte allein mit seinem Auftritt am 9. November alles Bisherige in den Schatten. Um zur letzten Perfektion in Sachen Selbstgeißelung zu gelangen, empfehle ich meinem schwarzen Amtskollegen Kötter ein Schauen des Films ‚Der Name der Rose‘ von 1986. Dort zeigt der Schauspieler Michael Habeck alias Mönch Berengar von Arundel wie das richtig geht.

Aber mal ehrlich: Kötter wirkt wie ein hart Getriebener, dessen Karrierismus mehr und mehr zur unentrinnbaren Falle wird. Noch mag er sich den tosenden Applaus der Altparteien-Apparatschiks außerhalb der CDU abholen, doch in seinem parteiinternen Haifisch-Becken dürfte es längst über ihn heißen ‚des Kaisers neue Kleider‘. Sollte Kötter nicht schleunigst Erfolge für seine Lokal-CDU erzielen, statt vorsätzlich Niederlagen wie in Alt-Remscheid zu produzieren, so wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis seine ‚Parteifreunde‘ über ihn herfallen werden wie ein Rudel hungriger Wölfe. Bei uns Patrioten steht für jenen Fall das Popcorn parat und wir werden selbstverständlich unbeirrt am Kurs echter Oppositionspolitik in der Remscheider Kommunalpolitik festhalten! Und wer weiß, ob nicht Kötter selbst am 5. November der Abweichler war, um alle anderen in seiner Fraktion zu disziplinieren.“