Interview mit PRO-Remscheid-Ratsherrn Hüsgen: „Auch im Klimawahn ist der Stadtrat kein rechtsfreier Raum“

Demonstrant vor dem Plenarsaal der „Volkskammer“ in der Endzeit der „DDR“

© Bundesarchiv, Bild 183-1990-0111-046 (commons.wikimedia.org / CC BY-SA 3.0 DE)



Im Remscheider Stadtrat herrscht bei gesellschaftlich kontrovers diskutierten Themen häufig ein volksferner Elfenbeiturm wie in der „Volkskammer“ der einstigen „DDR“ vor. (Anklicken zum Vergrößern des Bildes!)

Da es in der ersten Remscheider Stadtratssitzung nach den Sommerferien 2019 mitunter sehr erhitzte Gemüter gegeben hat, entschied sich die Redaktion von pro-remscheid.org, ein Interview mit dem PRO-Remscheid-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen zu führen. Es folgt das verschriftlichte Interview in voller Länge:

Redaktion Herr Hüsgen, glaubt man den Medienberichten, ging es auch in der Sitzung des Remscheider Stadtrats am 26. September wieder hoch her.

Andre Hüsgen Das kann man wohl so sagen. Zunächst wurde stundenlang eine Klimadebatte geführt, die eigentlich gar keine Debatte war. Es waren sich alle Altparteien doch einig, man müsse mehr für „das Klima“ tun – damit freilich einhergehend unsere Bürger ärger schröpfen und ihnen noch mehr Vorschriften machen. Man stritt letztlich nur um Begrifflichkeiten, sprich Worthülsen. Jene „Debatte“ hätte genauso in der „Volkskammer“ der „DDR“ oder in der „Obersten Volksversammlung“ von Nordkorea geführt werden können.

R Und dann ging die Post ab?

AH Exakt. Ratsgruppenkollege Thorsten Pohl hat sich doch tatsächlich erdreistet zu widersprechen und dem gottgleichen Idol der Klima-Wahnsinnigen, Greta Thunberg, die nun einmal vorhandene geistige Behinderung (Asperger-Syndrom, Form des Autismus) zu attestieren. Das Verhalten Thunbergs passe genau ins Krankheitsbild. Sofort ging das einer Demokratie unwürdige Geschreie der offensichtlich ins Mark getroffenen Altparteien-Apparatschiks los und gipfelte in der Beleidigung Pohls durch „Die Linke“-Fraktionschef Fritz Beinersdorf als „A****loch“.

R Daraufhin hat doch sicher Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) in seiner Funktion als unparteiischer Sitzungsleiter umgehend die Polizei informiert?

Andre Hüsgen

PRO-Remscheid-Ratsgruppensprecher

AH (lacht) Von wegen! Stattdessen hat Kollege Pohl einen Ordnungsruf kassiert. Ich veranlasste, dass einer unserer Mitarbeiter die Polizei rief, die nach wenigen Minuten eintraf. Mast-Weisz hielt es noch nicht einmal für nötig, die Sitzung für die Zeit der Aufnahme der Strafanzeige zu unterbrechen. So viel zur „unparteiischen Sitzungsleitung“ durch den Oberbürgermeister! Ein solches Verhalten des Stadtoberhaupts kann man nur als eine einzige Schande für das höchste Amt Remscheids bezeichnen!

R Wie geht es jetzt weiter? Mussten Sie nicht wegen eines ähnlichen Vorfalls bereits vor einigen Monaten ebenfalls die Polizei bemühen?

AH Ja, das stimmt. Damals wurde ich von einer Zuschauerin beleidigt. Eines möchte an dieser Stelle festhalten: Auch wenn in einer Vertretung der Stadtbürgerschaft verbal hart in der Sache gestritten wird, so ist ein solches Plenum – auch wenn man sich im Klimawahn befindet – kein rechtsfreier Raum.

R Geht ihnen der offene Hass der sich ansonsten so tolerant gebenden Polit-Moralisten nicht an die Nieren?

AH Im Gegenteil! Wir von PRO sind zwar nur zwei von 52 Ratsmitgliedern, aber mit unseren beiden Stimmen vertreten wir einen Großteil der nicht dem Klimawahn verfallenen, hart arbeitenden und steuerzahlenden Menschen, die zu Recht befürchten, in den kommenden Jahren weiter durch die Politik – auch die lokale in Remscheid – weiter gegängelt, gemaßregelt und finanziell härter geschröpft zu werden. Wir machen das keinen Millimeter mit und es ist uns eine Ehre, für genau diese Bürger streiten zu dürfen. Auch wenn es zugegebenermaßen bisweilen anstrengend ist, gegen 50 Betonköpfe zu argumentieren.

R Eine letzte Frage noch: Am 14. Oktober wurde in den Lokalmedien bekanntgegeben, dass die 96 einstigen Beschäftigten des Vereines BAF („Begegnen Annehmen Fördern“) sich nun endgültig in den Diensten der Stadt befinden. Was sagen Sie dazu?

AH Grundsätzlich gönne ich jedermanns Glück. Ich freue mich auch, dass 96 Personen auf einem Schlag nicht mehr die Sorgen eines jeden gewöhnlichen Arbeiters teilen müssen, sondern fortan bis zur Rente faktisch unkündbar sind. Man denke nur daran, wie viele Beschäftigte der freien Wirtschaft aufgrund der politischen Kampfansage an den Verbrennungsmotor in den kommenden Jahren auch in Remscheid ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Während es also Leute gibt, die sich gezielt um das Wohl illegaler Einwanderer kümmern, kommt bei uns Patrioten hingegen die hart arbeitende und steuerzahlende Bürgerschaft Remscheids an erster Stelle. Was gegen all den Wahnsinn der politischen Klasse hilft? Am 13. September 2020 mit allen Stimmen PRO Remscheid wählen!