Oberbürgermeister Mast-Weisz (SPD) und der Amoklauf von Hanau: Zu tief ins Karnevalsglas geschaut?

Burkhard Mast-Weisz (SPD)

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Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD; mittig im Bild) erweckte bei seiner Ansprache zur Eröffnung des Straßenkarnevals 2019 den Eindruck, bereits vorher zu tief ins Glas geschaut zu haben. (Anklicken zum Vergrößern des Bildes!)

Der diesjährige Auftakt des Straßenkarnevals wurde überschattet vom Amoklauf in Hanau am Abend zuvor (19. Januar), was Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) zum Anlass nahm, eine Gedenkminute für die Opfer einzulegen. Im Anschluss daran wurde das Stadtoberhaupt sehr kryptisch in seiner Ausdrucksweise: „Genauso wenig wie ich braune Flecken an der Hose mag, mag ich braune Leute im Rat.“ Wen möchte Mast-Weisz nicht im Stadtrat haben? Personen aus „Südland“? Nutzer von Sonnenstudios? Oder womöglich Angehörige der historischen „Sturmabteilung“?

Etwas konkreter wird der Linksextremist Axel Behrend, der Geschäftsführer der Fraktion „Die Linke“ im Remscheider Rat ist und mindestens einmal den Rechtsstaat übel verhöhnte, indem er als Gerichtsschöffe in einem politischen Prozess mitwirkte, ohne seine Befangenheit zu erklären. Er halluziniert im Rahmen eines Kommentars auf einem kommunalen Weblog gleich unterhalb des Mast-Weisz-Videos, PRO Remscheid liefere „die Grundlage für solche extremistischen Täter“. Hiermit meint er den mutmaßlichen Hanau-Amokläufer Tobias Rathjen und ähnlich gestrickte Geisteskranke. PRO Remscheid ist in einem Punkt wirklich radikal, nämlich in der Abwehr von Extremismus rechter, linker wie auch religiöser Art.

„Immer wieder fabulieren Vertreter der Kartellparteien, engagierte Patrioten wie wir würden in unserer politischen Arbeit ‚instrumentalisieren‘“, kommentiert der PRO-Remscheid-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen.

Andre Hüsgen

PRO-Remscheid-Ratsgruppensprecher

„Doch was ist es, wenn wie im Hanau-Fall zehn bestialisch ermordete Menschen u. a. von Apparatschiks der Mauermörder-Partei für billigste Agitation missbraucht werden? Wir Patrioten haben es gar nicht nötig, irgendwelche gedanklichen Konstrukte an den Haaren herbeizuziehen, sondern arbeiten mit belastbaren Fakten. So gibt es beispielsweise bislang keinen einzigen Beleg dafür, dass der Amokläufer Rathjen irgendeinen Kontakt zu einer patriotischen Gruppierung gehabt hätte. Vielmehr wurde bekannt, dass Rathjens Vater einmal auf einer Wahlliste von Bündnis 90/Die Grünen kandidiert habe. Würden wir uns am widerlichen Niveau-Limbo der Marke Axel Behrend beteiligen, so könnten wir nun abstruse Behauptungen über eine Rathjen-Grünen-Verbindung in die Welt setzen. Absolut lächerlich!

Die einzige Forderung, die sich sachlich aus dem Blutbad von Hanau ergibt, ist die, dass Geistesgestörte, wie offenbar Rathjen einer gewesen ist, viel schneller in eine geschlossene Psychiatrie eingeliefert gehören, bevor derart Unfassbares passiert. Es ist schon bemerkenswert, dass sonst immer der ‚psychisch gestörte Einzeltäter‘ bemüht wird, aber hier einem ganz offensichtlichen Irren die große politische Motivation zugeschrieben wird. Wie heißt es ansonsten immer? ‚Jetzt ist die Zeit für Trauer und nicht für schamlose politische Instrumentalisierung‘ … Wir von der Bürgerbewegung PRO Remscheid trauern um die zehn kaltblütig Ermordeten von Hanau und missbrauchen nicht ihr schreckliches Schicksal zu verlogener Agitation. Mögen die Altparteien-Kader und deren Anhänger nicht länger auf ihren Gräbern trampeln!“