Wenn der Groschen ganz spät fällt: „General-Anzeiger“ thematisiert „Wolfsgruß“

Recep Tayyip Erdogan

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Die Anwesenheit des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan am 6. Juli in Berlin lässt für Remscheid nichts Gutes erahnen. (Anklicken zum Vergrößern des Bildes!)

Es hätte schon der 19. Juni sein können, doch erst am 4. Juli sah sich der „Remscheider General-Anzeiger“ (RGA) in der Lage, die zahllosen „Wolfsgrüße“ von lokalen Anhängern der türkischen Fußball-Nationalmannschaft beim Namen zu nennen. Erst ein Appell des stellvertretenden Vorsitzenden des städtischen Integrationsrats bewegte den berüchtigten „Journalist“ Axel Richter dazu, ein wenig zum Thema zu schreiben. Zur Erinnerung: PRO Remscheid erwähnte die „Wolfsgrüße“ bereits am 19. Juni, dem Folgetag der ersten türkischen Feier vor Ort im Kontext der Fußball-Europa-Meisterschaft. Ferner reichte die PRO-Remscheid-Ratsfraktion am 21. Juni eine Anfrage zu den neuesten Umtrieben der extremistischen „Graue Wölfe“-Bewegung ein. Proaktiver Journalismus sieht jedenfalls anders aus als das, was sich der RGA diesmal geleistet hat.

Nach dem Merih-Demiral-Skandal vom 2. Juli hat sich unterdessen für den 6. Juli der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan persönlich als Zuschauer für das Spiel seiner Nationalmannschaft gegen die Niederlande in Berlin angekündigt. Für Remscheid bedeutet dies auf keinen Fall Gutes, denn bei einem Sieg der Türkei dürfte es zu noch heftigeren „Wolfsgruß“-Provokationen in der Stadt kommen und bei einer Niederlage zu Randalen. Das vergleichsweise kleine Remscheid mit gleich zwei Moschee-Gemeinden der „Graue Wölfe“-Bewegung ist vorerst faktisch machtlos dem Türk-Chauvinismus ausgeliefert. Doch das kurzfristige Übel kann mittel- bis langfristig Positives bewirken, da bundesweit die Debatte um ein Verbot der „Grauen Wölfe“ seit dem 2. Juli spürbar an Fahrt aufgenommen hat.

„Normalerweise ist es so, dass der Lokaljournalismus der Kommunalpolitik thematisch die Bälle zuspielt“, kommentiert der PRO-Remscheid-Ratsherr Andre Hüsgen.

Andre Hüsgen

PRO-Remscheid-Vorsitzender

„Aber im vorliegenden Fall mussten wir als Kommunalpolitiker zugleich in die Rolle von Lokaljournalisten schlüpfen, um insbesondere den RGA unsanft aus seinem politisch korrekten Dornröschenschlaf zu wecken. Bei derart schwachen Leistungen darf sich der RGA nicht wundern, wenn ihn die Bürgerschaft unserer ‚Seestadt auf dem Berge‘ nicht für voll nimmt.

Für uns als PRO Remscheid verdeutlichen die ‚Grauen Wölfe‘ vor allem eines: Sie sind eine extremistische Gruppe türkischer Mohammedaner sunnitischer Konfession. Ihr Extremismus macht ihre Anhänger mit deutscher Staatsangehörigkeit unfähig, angesehene Bürger in unserem Gemeinwesen zu sein. Wer wie die ‚Grauen Wölfe‘ stets puren Hass gegen Juden, Christen (vor allem orientalischer Herkunft) und Jesiden verbreitet, der hat in der Bundesrepublik rein gar nichts verloren, sondern kann postwendend in das Neosultanat von Recep Tayyip Erdogan zurückkehren. Erdogan nimmt seine politischen Partner von den ‚Grauen Wölfen‘ öffentlich in Schutz, doch wir als Mitteleuropäer bei klarem Verstand tun das genaue Gegenteil. Und wer für eine restriktive Einwanderungspolitik ist, die genauestens schaut, wer da nach Deutschland kommen will, für den kann es im Herbst 2025 anlässlich der Kommunalwahl nur eines geben: Alle Stimmen für die Bürgerbewegung PRO Remscheid!“